Die SPD, genauer ihr Arbeitsminister Hubertus Heil, schlägt eine Grundrente vor. Jeder Arbeitnehmer, der 35 Jahre eingezahlt hat und eine geringe Rente bekommt, soll bis auf fast 1.000 Euro aufgestockt werden. Eine gute Idee, die Altersarmut bei denen verhindern kann, die lange sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren und als Rentner*innen trotzdem unter das Existenzminimum rutschen. Die Idee muss in der Koalition erst noch durchgesetzt werden, da sie weit über das hinaus geht, was Union und SPD beschlossen haben. Das Ganze ist auch ein Sozialprogramm für die SPD selbst, die zeigen will, dass sie ein soziales Profil für ihre Stammklientel der fleißigen Kleinverdiener entwickeln will. Die Rentenkrise ist damit beileibe nicht gelöst – denn was ist denn mit denen, die nicht einbezahlt haben? Sie sind auf die Grundsicherung angewiesen, die weit unter den 960 Euro Grundrente liegt. Und natürlich stellt sich auch die Frage: Wieso bekommt man die Grundrente nur, wenn man über 35 Jahre einbezahlt hat? Was ist bei 34,8 Jahren?
Zu Gast bei Phoenix „nachgefragt“ am 4. Februar (Kurzfassung, Original hier)