In einem Text im Freitag (18. Juno) habe ich eine Bilanz der grünen Bundestagsfraktion gezogen (eine Auftragsarbeit, gute Idee, hat Spaß gemacht) und dabei die These aufgestellt, dass junge Grüne gerne Twitter benutzen, um bei Äußerungen der Realos früh einen Contra-Spin zu setzen. Manchmal reisen sie sogar gemeinsam zu Veranstaltungen, um ein kleines Gegenkonzert zu veranstalten. Ich nenne sie Twittergarden. @paulalouize wollte „unbedingt“ Belege dafür haben. Hier sind welche im Rahmen einer kleinen anlasslosen verdachtsunabhängigen Vorratstweetspeicherung – via Storify gibt`s auch eine Langfassung.

Die Veranstaltung „GRÜNderzeit“, von Linken in der Partei gern als „Cems Baby“ genannt, findet in Mainzstatt. Dort diskutierte die Partei (vom einfachen Parteimitglied bis zur Partei- und Fraktionsspize) mit Unternehmern über faires Wirtschaften. Deutschlandfunk berichtete so in einem Beitrag.+

@Paulalouize ruft auf, dorthin zu fahren und die Schlacht zu schlagen – via Twitter (Sie nennt sich Reala)

Der Kongress beginnt einer Eröffnung durch Cem Özdemir und mit einer Rede einem Podium, auf dem sich u.a. der grüne MP Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann, befindet. und einem Podium. +

Die Twittergarden sind nicht amüsiert über Kretsch.

Tags darauf redet ein grüner Minister. Tarik Al-Wazir, Hessen. Und auch noch einer aus einer schwarz-grünen Regierung. Das gibt Krach.

Nun bemerken einige altvordere Grüne, dass die Jungen Grünen eine konzertierte Kommentierung des GRÜNderzeit-Kongresses vornehmen. Sie äußern sich.

Sven Giegold z.B., er war früher bei Attac, sitzt jetzt für die Grünen im Europaparlament. Er ist gegen Redeverbote.

Der Chefreporter und Grünenflüsterer der taz, Peter Unfried, ist fast ein bisschen empört.