Smartphones sind nicht nur kleine Wissensmaschinen, sie verändern unsere Kommunikation und unser Verhalten. Julia von Weiler nennt das Beziehungskompetenz.  Darüber wollen wir diskutieren mit dem Schulleiter Jens Großpietsch, Nadine Berneis (DigiBits, angefragt), Julia von Weiler und Pisaversteher.

Digitales Quartett: 
„Wie verändern digitale Medien Beziehungen (im Klassenzimmer)?“ 

Samstag 14:30 – 15:30 Uhr 
Fläche des “Bündnis’ für Bildung”: Halle 06.1 Stand A010 B019

Julia von Weiler

Digitale Medien, insbesondere die digitalen Kommunikationsplattformen verändern das soziale Miteinander im Klassenzimmer fundamental.

Neben der Anwendungskompetenz im Digitalen braucht es vor allem die Entwicklung einer „digitalen Beziehungskompetenz“

Digitale Bildung bedeutet nicht Kindern so früh wie möglich Geräte in die Hand zu drücken, sondern zu identifizieren welche Fähig- und Fertigkeiten sie benötigen und wie wir die in welchem Alter gut fördern können.

Jens Großpietsch:

Lehrer*innen müssen gute Kenntnisse über den Umgang der Kinder und Jugendlichen mit Smartphones haben, was oft nicht der Fall ist.

Abzuwarten was die Schulbehörde, die KMK oder sonstwer beschließen ist erfahrungsgemäß fahrlässig. Der Umgang mit Smartphones etc. sollte dauerhaftes Thema in der Schule sein.

Um auch on diesem Bereich wirkungsvoll sein zu können, ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Schüler*innen, Eltern und Pädagog*innen wichtig.

Christian Füller:

In der Schule tritt die Smartphonekrise nun immer schärfer auf: d.h. Schule, Lehrer und Zivilgesellschaft müssen schnell mit den Herausforderungen von Pubertät2.0 umgehen.

Wir brauchen in den Schulen sofort einen Netzverkehrsführerschein. Wir können nicht warten, bis digitale Bildung endlich los geht. Die Risiken und die Chancen von Smartphone, Flatrate & Co sind längst da. 

Ich finde, das von Julia vorgeschlagene Smartphone-Verbot eine wichtige, aber nicht hinreichende Idee: wir brauchen den Umgang mit Digitalem in der Schule – als Thema und zur Co-Konstruktion beim Lernen. D.h. Smartphoneverbote allein reichen nicht aus