Warum Max Deisenhofers Talk mit dem #twlz eine gute Idee ist

Das Jahr 2020 wird in die Geschichte des Lehrerberufs eingehen. So viel Kritik, so viel „von oben herab“, so wenig Verständnis haben die rund 800.000 Lehrer:innen wohl selten erlebt. Da wurden Schulferien von der Politik einfach verlegt, aufgehoben oder verkürzt – ohne auch nur einen Gedanken daran zu verlieren, dass das eine Verlängerung der Arbeitszeit für Lehrer bedeutet. Natürlich, es herrscht eine tödliche Pandemie. Aber sollte man mit den Lehrkräften und ihren Verbänden nicht erstmal sprechen, ehe man über ihre Köpfe hinweg Dinge dekretiert, die zum Großteil einfach auch extrem undurchdacht sind? 

Beispiel: Dienstgeräte für Lehrer. Prinzipiell eine tolle Idee, der Lehrerschaft nun auch Laptops, Tablets usw vom Arbeitgeber zur Verfügung stellen. Nur: wie viel muss so ein Gerät leisten können, wenn es für Lehrer sinnvoll sein soll? Und: wer administriert die Dinger? 

Beispiel: Impfen und Schulöffnung. Wer Lehrer in die Schulen befiehlt, obwohl sich gerade eine mutierte Variante des Corona-Virus ausbreitet, der sollte seine Lehrer schützen. Zum Beispiel durch eine Impfung. Die Reaktionen auf den vollkommen verständlichen Wunsch der Lehrkräfte, geimpft zu werden, waren einen einziges Desaster. Man öffnete die Schulen Mitte Februar und versprach ihnen schnellere Impftermine – im April. Eine Demütigung. 

Deswegen finde ich die Idee, sich mit Lehrern auszutauschen, und auch das Format von Max Deisenhofer gut. Er stellt sich heute nachmittag dem Gespräch mit den Lehrern. Er will ihnen ein paar Dinge verraten, die er über eine Kleine Anfrage heraus bekam. Und er will vor allem zuhören, sagte er mir. 

Viel Erfolg!